Häufig gestellte Fragen
Finanzterminologie muss nicht kompliziert sein. Hier finden Sie klare Antworten auf die wichtigsten Fragen – von Grundlagen bis zu speziellen Themen, die unseren Kunden am Herzen liegen.

Lorenz Bachmeier
Finanzberater
Seit 2011 berate ich Privatpersonen bei Investitionen. Mein Schwerpunkt liegt auf verständlichen Erklärungen ohne Fachjargon.

Tillmann Sörgel
Steuerexperte
Steuerrecht ist meine Leidenschaft. Ich erkläre komplexe Regelungen so, dass jeder sie versteht und anwenden kann.

Benedikt Hölscher
Anlageberater
Ich helfe Menschen, ihre finanziellen Ziele realistisch einzuschätzen und die passenden Strategien zu entwickeln.
Grundlagen der Finanzterminologie
Was bedeutet Liquidität wirklich?
Liquidität beschreibt, wie schnell Sie ein Vermögenswert in Bargeld umwandeln können, ohne dabei Verluste hinzunehmen. Ein Girokonto ist hochliquide – Sie können jederzeit darauf zugreifen. Eine Immobilie dagegen braucht Zeit für den Verkauf. Bei der Finanzplanung spielt das eine wichtige Rolle, weil Sie immer einen Teil Ihres Vermögens schnell verfügbar haben sollten.
Rendite versus Zinsen – wo liegt der Unterschied?
Zinsen bekommen Sie von der Bank oder einem Schuldner für geliehenes Geld. Rendite ist breiter gefasst und umfasst alle Erträge einer Anlage: Zinsen, Dividenden, Kursgewinne. Eine Aktie kann zum Beispiel sowohl Dividenden ausschütten als auch im Wert steigen. Beides zusammen ergibt Ihre Gesamtrendite.
Was versteht man unter Diversifikation?
Das alte Sprichwort „Lege nicht alle Eier in einen Korb" trifft es ziemlich gut. Diversifikation bedeutet, Ihr Geld auf verschiedene Anlagen zu verteilen – unterschiedliche Branchen, Regionen oder Anlageklassen. So reduzieren Sie das Risiko, dass ein einzelner Verlust Ihr gesamtes Vermögen gefährdet.
Wie funktioniert der Zinseszins-Effekt?
Stellen Sie sich vor, Sie legen 1.000 Euro an. Nach einem Jahr bekommen Sie 50 Euro Zinsen. Im zweiten Jahr werden die Zinsen nicht nur auf die ursprünglichen 1.000 Euro berechnet, sondern auf 1.050 Euro. So wächst Ihr Kapital exponentiell. Je länger der Anlagezeitraum, desto stärker der Effekt. Geduld zahlt sich hier buchstäblich aus.
Steuern und rechtliche Aspekte
Was ist die Abgeltungssteuer?
Seit 2009 werden Kapitalerträge mit einem pauschalen Satz von 25 Prozent besteuert – plus Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer. Die Bank behält die Steuer direkt ein und führt sie ab. Sie müssen sich um nichts kümmern, außer Ihren Freibetrag von 1.000 Euro pro Person (Stand 2025) nicht zu vergessen.
Wann lohnt sich ein Freistellungsauftrag?
Immer. Ernsthaft. Bis zu 1.000 Euro Kapitalerträge pro Jahr sind steuerfrei. Wenn Sie keinen Freistellungsauftrag bei Ihrer Bank einreichen, wird trotzdem Steuer abgezogen – und Sie müssen sie sich über die Steuererklärung zurückholen. Das ist unnötiger Aufwand.
Muss ich Kryptowährungen versteuern?
Ja, aber anders als Aktien. Gewinne aus dem Verkauf von Bitcoin und Co. sind privat zu versteuern, wenn zwischen Kauf und Verkauf weniger als ein Jahr liegt. Nach einem Jahr Haltedauer sind Gewinne steuerfrei. Das gilt für private Veräußerungsgeschäfte – wer gewerblich handelt, hat andere Regeln zu beachten.
Was passiert bei einer Erbschaft?
Finanzielle Vermögenswerte gehen auf die Erben über – inklusive laufender Verträge, Depots und Schulden. Es gibt Freibeträge je nach Verwandtschaftsgrad. Wichtig ist, dass Sie als Erbe die Verantwortung für bestehende Anlageentscheidungen übernehmen. Manchmal macht es Sinn, ein geerbtes Portfolio neu auszurichten.
Anlagestrategien und Risikomanagement
Was bedeutet eigentlich Risikoklasse?
Finanzprodukte werden in Risikoklassen eingeteilt – meist von 1 bis 7. Klasse 1 sind sichere Anlagen wie Tagesgeld, Klasse 7 hochspekulative Investments. Die Einstufung hilft Ihnen einzuschätzen, ob eine Anlage zu Ihrer persönlichen Risikobereitschaft passt. Ehrlich gesagt sollten Sie nie etwas kaufen, dessen Risikoklasse Sie nicht verstehen.
Wie viel Risiko kann ich mir leisten?
Das hängt von mehreren Faktoren ab: Ihrem Alter, Ihren finanziellen Zielen, Ihrer Lebenssituation und Ihrer Persönlichkeit. Als Faustregel gilt: Geld, das Sie in den nächsten drei Jahren brauchen, sollte sicher angelegt sein. Langfristiges Vermögen darf mehr Schwankungen aushalten. Aber niemand kann Ihnen sagen, wie viel Verlust Sie nachts noch ruhig schlafen lässt – das müssen Sie selbst herausfinden.
Was ist ein Rebalancing?
Angenommen, Sie wollen 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen halten. Nach einem guten Aktienjahr haben Sie plötzlich 70 zu 30. Beim Rebalancing verkaufen Sie Aktien und kaufen Anleihen, um wieder auf 60/40 zu kommen. Das klingt paradox, weil Sie Gewinner verkaufen – aber es hält Ihr Risiko im Rahmen und zwingt Sie, antizyklisch zu handeln.
Sollte ich bei Kursverlusten verkaufen?
Das kommt darauf an, warum Sie die Anlage ursprünglich gekauft haben. Wenn sich die Grundlage geändert hat – das Unternehmen ist in Schwierigkeiten oder Ihre Lebensumstände haben sich gewandelt – kann Verkaufen richtig sein. Aber panikartiges Verkaufen bei normalen Marktschwankungen ist meist ein Fehler. Kursverluste sind nur dann real, wenn Sie sie durch Verkauf realisieren.
Finanzwissen macht den Unterschied
Wir sehen jeden Tag, wie Menschen unsicher werden, weil sie Begriffe nicht verstehen oder Zusammenhänge unklar bleiben. Dabei ist solides Grundwissen über Finanzen keine Raketenwissenschaft.
Unsere Erfahrung zeigt: Wer die Terminologie versteht, trifft bessere Entscheidungen. Nicht weil komplizierte Fachbegriffe beeindrucken, sondern weil Sie dann wirklich durchblicken, was mit Ihrem Geld passiert.
Seit 2017 erklären wir Finanzthemen so, dass sie jeder versteht – ohne dabei wichtige Details wegzulassen. Diese FAQ-Sammlung ist über Jahre gewachsen, basierend auf echten Fragen unserer Kunden.

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Wir erweitern diese Sammlung laufend. Schreiben Sie uns Ihre Frage – wir antworten gerne persönlich und nehmen sie vielleicht in die nächste Aktualisierung auf.
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